Sophie & Caroline

Sophie war in Mystic Falls. Im Auftrag von Klaus. Sie war meistens nur im Auftrag von ihm unterwegs. Sonst war sie bei ihm und langweilte sich. Schliesslich machte er selten etwas mit ihr. Da sie ja jemand sehen könnte. Das enttäsuchte sie sehr. Die Brünette sah sich in Mystic Falls um und entdeckte einen Laden. Mystic Grill. Komischer Name, dachte sie. Aber dann ging sie hinein und hängte ihre Jacke an einem Hacken auf und ging zur Bar. Viele Menschen die man töten könnte. Das wäre ja mal wieder etwas. Aber solange Klaus ihr das nicht erlaubte würde sie nicht auffällig töten. Schliesslich kannten sie die meisten Polizisten. Denn so viel wie sie schon Menschen getötet hatte oder einfach stark verletzt konnte man wohl nicht mehr zählen. Deshalb würde sie nichts mehr tun wenn ihr Mann ihr nicht die Erlaubnis gab. Langsam lief sie auf die Bar zu und setzte sich auch einen der Hocker. Dann bestellte sie sich einen Whiskey. Den konnte sie nun wirklich gut ertragen.

Ich saß alleine zu Hause rum und langweilte mich. Wie so oft in letzter Zeit. Ich wollte irgendetwas machen, jedoch wusste ich nicht was. Elena und Bonnie hatten bereits etwas vor und Matt hätte heute bestimmt keine Lust etwas mit mir zu unternehmen. Naja, unsere Beziehung war einfach schwieriger geworden, seit ich ein Vampir war. Und manchmal verfluchte ich mein Vampir Dasein deswegen. Naja, wenn niemand Zeit hatte, dann würde ich mich eben alleine irgendwie amüsieren. Und so führte es mich letztendlich in den Grill. Dort angekommen ging ich geradewegs auf die Bar zu. Ich achtete nicht darauf, wer hier war. Das war mir auch egal. Ich bestellte mir ein Glas Whiskey.

Sophie hob ihren Kopf, als sie merkte, dass ein Vampir eingetreten war. Ihr Blick schweifte durch den Laden und blieb bei einer Blondine hängen, die sich neben sie gesetzt hatte. Sie hatte sich ebenfalls ein Glas Whiskey bestellt. Nun, das musste nichts heissen, aber es konnte ja sein und ihre Nase hatte sie bis jetzt noch nie in die Irre geführt. "Hallo!", sagte sie und hob ihr Glas und nahm einen Schluck. Die Brünette konnte es sich nicht leisen Feinde zu schaffen. Das wäre Selbstmord. Auch wenn so gut wie niemand sie töten konnte. Besser gesagt stark genug war ausser ihr Mann oder sein Halbbruder. "Ich wusste nicht, dass hier Vampire herumlaufen!", sagte sie leise, damit es nur die Blondine verstehen konnte.

Ich erhielt mein Glas endlich und nahm daraus auch gleich einen großen Schluck. Ich wusste nicht wieso ich heute so scharf auf Alkohol war, aber das brauchte mich ja auch nicht zu kümmern. Wahrscheinlich war es wegen Matt. Kurz sah ich mich um, in der Hoffnung, dass Matt vielleicht heute arbeiten würde, doch leider konnte ich ihn nirgendwo sehen. Naja, auch egal. Dann würde ich mich eben alleine mit dem Alkohol amüsieren. Auf einmal wurde ich begrüßt und da ich nicht unhöflich sein wollte, entschloss ich mich dazu, die junge Frau auch zu begrüßen. "Hallo." Ich sah sie an und versuchte zu lächeln. Doch mein Lächeln verschwand, als sie sagte, dass sie gar nicht wusste, dass hier Vampire rumliefen. Ich verschluckte mich und hustete. Dann sah ich sie wieder an. "Ähm, woher wissen Sie das?" fragte ich ganz direkt. Wahrscheinlich war sie ja auch ein Vampir, oder ganz was anderes.

Sophie war mehr als nur ein wenig amüsiert. Dieses Mädchen war wohl noch nicht lange ein Vampir. Dass sie nicht wusste, dass die Urvampire hier waren. Aber das würde sie ihr bestimmt auch nicht erzählen. "Gabe!", sagte sie und lächelte. "Ich bin Sophie!" Die Brünette stellte sich nur mit ihrem Vornamen vor, denn ihr Nachname warf zu viele Fragen auf. Deshalb wollte sie nicht, dass jemand den kannte. Es war nicht sehr gut, wenn alle wussten, dass der stärkste Vampir hier war. Klaus wollte, dass sie niemandem sagte, dass er auch hier war und sie würde sich an seine Regeln halten. Auch wenn sie ihr nicht gefielen. Schliesslich nahm sie ein Foto aus ihrer Tasche und legte es ihr vor die Nase. Es war Katerina. Doch wenn sie die Doppelgängerin kannte, würde sie ihr ihren Namen sagen. Das musste sie, wenn sie nicht sterben wollte. Sophie trank den Rest ihrers Whiskeys und stellte das Glas dann wieder ab und sah sich um. Niemand schien bemerkt zu haben, dass hier etwas unnatürliches ablief.

Ich zog eine Augenbraue hoch, als diese Fremde mir antwortete, dass es ihre Gabe wäre. Ich würde auch nicht näher nachfragen, denn irgendwie interessierte es mich auch nicht. Wieso sollte es auch? Heute interessierte mich nämlich irgendwie gar nichts. Eigentlich wollte ich nur meine Ruhe haben, aber diese Brünette musste mich ja ansprechen. Sie stellte sich mir schließlich als Sophie vor. Den Nachnamen ließ sie wohl bewusst weg. "Ich bin Caroline." sagte ich dann, da ich einfach weiterhin höflich bleiben wollte. Es gab ja auch keinen Grund, um unhöflich zu sein. Plötzlich legte Sophie mir ein Foto hin. Es war ein Foto von Elena. Ich sah mir das Bild an. Nein, das war bestimmt nicht Elena. Das war mit großer Sicherheit Katherine. Aber ich würde nicht aussprechen, was ich mir gerade dachte, also tat ich so, als ob ich die Person auf dem Bild nicht kennen würde. "Wer ist das?"

Sophie nickte nur, als sie ihr ihren Namen nannte und hatte eine solche Reaktion erwartet beim Bild. Sie kannte die Person. In ihren Gedanken die Namen zu finden war nicht schwierig. Doch es waren zwei. Das war merkwürdig. Katherine und Elena. Jedoch hörte sich Katherine wie Katerina an und deshalb musste das Mädchen das sie sichte Elena heissen. "Lügen bringt nichts! Ich weis dass du sie kennst! Auf dem Bild ist Katerina Petrova! Bei euch unter einem anderen Namen bekannt, nähmlich als Katherine! Jedoch wollte ich den Namen der Doppelgängerin wissen und den hast du mir ja schön gesagt! Elena! Dürfte ich den Nachnamen auch noch erfahren?" Die Brünette spielte weiterhin die Freundliche. Aber würde sie nicht darauf eingehen, würde es etwas ungemütlich für Caroline werden. Denn sie wurde nicht gerne von anderen verarscht. Das hasste sie mehr als alles andere.

Ein wenig verwirrt sah ich die Brünette an. Woher wusste sie denn jetzt auf einmal, dass die Doppelgängerin Elena hieß? Ich hatte den Namen nicht ausgesprochen. Aber wahrscheinlich konnte Sophie meine Gedanken lesen. ALso musste ich aufpassen, an was ich dachte. Ich bestellte mir noch einen Whiskey. "Ich kenne keine Elena. Tut mir leid." behauptete ich ernst. Ich würde Sophie bestimmt nichts verraten.

"Dann werde ich sie wohl alleine suchen gehen müssen! Ich denke mal, dass es hier noch andere gibt die etwas gesprächiger sind als du!", sagte sie und sah die Blondine an. Wer hatte so jemanden nur verwandelt? Das war wohl nicht wirklich eine Absicht gewesen oder war sie etwa die, welche KLaus für das Ritual gebrauchen wollte? Ein lächeln erschien auf den Lippen von Sophie. Das war absurd. Eine Blondine für diesen Fluch. Aber um sie wäre es zumindest nicht schade.

"Achja, denkst du das? Na dann viel Glück bei der Suche." antwortete ich ihr. Weshalb wollte sie so dringend wissen, wie Elena im Nachnamen hieß. Was wollte sie von ihr? Das würde ich wirklich gerne mal wissen. Ich sah Sophie an, doch dann beachtete ich sie nicht mehr weiter und trank meinen Whiskey.

"Ich denke! Schliesslich ist eine Petrovadoppelgängerin bei den Vampiren selten unbekannt! Ansonsten werde ich Katerina persönlich fragen!" Sophie war gerissen, doch dann kam ihr in den Sinn, dass sie Caroline manipulieren könnte um an die Informationen zu kommen. "Ich bitte dich noch einmal, sag mir Elena's Nachname!", sagte sie dann und wurde ernst. Es war ihr totaler ernst und wenn sie mit dem verdammten Namen nicht rausrücken würde, dann würde sie eben einen anderen Weg finden müssen.

Caroline hörte Sophie nicht mehr zu. Es interessierte sie nicht, was sie noch sagte, denn irgendwie nervte sie nur. Was wollte sie bloß von Elena? Sie sah die Brünette nicht an und konzentrierte sich ganz auf ihr Glas. "Wieso willst du das wissen?" fragte die Blonde schließlich. Sie hatte irgendwie das Gefühl, dass ich Sophie nicht ansehen durfte. Wer weiß, welche Gaben sie noch besitzen würde. Und vielleicht könnte sie Caroline ja auch dazu zwingen es zu sagen und das wollte sie nicht.

"Ich möchte mit ihr reden!", sagte sie dann. "Ich kenne Katerina sehr gut und möchte mir einfach ein Bild von Elena machen! Aber damit ich sie finden kann sollte ich noch ihren Nachnamen wissen!" Das war nicht einmal gelogen. Denn sie wollte mit Elena sprechen. Zwar nicht ganz um das was sie vorgeben würde. Aber es würde darum gehen, dass sie sich freiwillig opfern würde. Das hätte euch Katerina getan, hätte man ihr nicht zur Flucht verholfen.

"Du willst also nur mit ihr reden? Und das soll ich dir glauben?" fragte ich die Brünette und sah weiterhin mein Glas an. Ich wagte es nicht, zu Sophie zu sehen. Und ehrlich gesagt glaubte ich ihr auch nicht. Ich war da ziemlich misstrauisch und immer noch hielt ich es für besser, ihr nichts von Elena zu erzählen. Weder ihren Nachnamen, noch sonst was.

Sophie knurrte leise und hob dann Caroline's Kopf an, damit sie ihr in die Augen sehen musste. Nun würde sie diese manipulieren und folgendes wollte sie von ihr wissen:"Ich will den Nachnamen von Elena wissen und auch wo sie wohnt!" Die Brünette lies sie dann wieder los und wartete darauf, dass die Antwort kam. Niemand hatte sich bis jetzt ihr wiedersetzen können und Eisenkraut brachte es auch nicht.

Die Brünette hob meinen Kopf an. Ich wollte das nicht, doch es war schon zu spät. Sie sah mir in die Augen und verlangte, dass ich ihr Elenas Nachnamen verriet und ihren Wohnort. Ich wollte nichts sagen und versuchte so lange wie möglich mich dagegen zu wehren, den Mund aufzumachen. Doch es brachte nichts. Wahrscheinlich hatte Sophie ihre Gabe eingesetzt und mich manipuliert, obwohl ich ein Vampir war. Na toll, früher hatte Damon das immer bei mir gemacht, aber da war ich noch ein Mensch. Nun war ich nicht mal mehr als Vampir sicher. "Ihr Nachname ist Gilbert und sie wohnt hier ganz in der Nähe. Ein schönes kleines Häuschen, kaum zu übersehen." sagte ich schließlich und schluckte dann.

Sophie wardete geduldig auf ihre Antwort. So viel Zeit würde sie sich nehmen. Als sie dann endlich damit raus rückte lächelte sie leicht. "Wir verstehen uns ja! Schön zu sehen, dass du doch mit der Wahrheit rausrückst!" Das war wirklich schön zu sehen, denn wenn man bedachte, dass sie zuvor gelogen hatte. Das hätte eigentlich den Tod bedeutet. Aber sie war ein Vampir und wieso sollte man sie nicht für den Fluch gebrauchen? Dann würde niemand sterben, der ihr oder Klaus etwas bedeuten würde. Schliesslich bestellte sich die Brünette noch einen Whiskey und als dieser kam trank sie ihn sofort leer.

Am liebsten hätte ich mir selbst eine Ohrfeige verpasst. Eine sehr sehr heftige Ohrfeige! Wieso musste ich ihr das verraten? Bestimmt war sie nicht auf der Suche nach Elena, um bloß mit ihr nett bei einem Kaffee zu plaudern. Das glaubte ich einfach nicht. Und ich blöde Kuh musste dieser Sophie auch noch alles erzählen. Einfach toll! Eine tolle Freundin war ich! Ich sagte nichts mehr zu ihr und kippte erst mal meinen Whiskey runter.

Sophie fand, dass sie nun genug von der Blondine wusste und stand auf. "Ich denke, man wird sich wieder sehen!", sagte sie dann und ging zur Tür. Dort nahm sie ihre Jacke und verschwand nach draussen. Da sie jetzt wusste, dass Elena mit Nachnamen Gilbert hiess, würde es nicht lange dauern und sie hätte die Doppelgängerin gefunden. Aber zuerst musste sie diese erfolgreich finden. Das war eine Voraussetzung.

Auf einmal stand Sophie auf und meinte, dass sie gehen würde. Aber wohin? Okay, diese Frage war sinnlos. Bestimmt wollte sie Elena ausfindig machen. Vor allem da sie ja jetzt ihren Nachnamen wusste, würde es nicht mehr lange dauern, bis sie sie gefunden hatte. Es war ja auch ne total blöde Idee, dass ich heute in den Grill gekommen war. Hätte ich nicht einfach zu Hause bleiben können? Nein, ich dumme Pute musste ja unbedingt hierher kommen. Sollte ich Sophie folgen?

Sophie stand mitten in einer Strasse. Sie hatte das Haus gesehen, in dem Elena wohnen sollte. Doch irgendwie musste sie noch etwas von Caroline wissen. Deshalb drehte sie sich um und ging gemütlich zurück. Sie hatte keine Eile. Als sie dann wieder in den Grill kam, spürte sie sofort, dass die Blondine noch da war und sah sich um. Sie zog sich die Jacke aus und ging dann nicht an die Bar, sondern in eine Ecke und setzte sich dort an den Tisch.

Ich saß noch lange an der Bar herum und kippte einen Whiskey nach dem anderen. Eigentlich wollte ich Sophie ja hinterher laufen, aber nun hatte ich mich anders entschieden. Nachdem ich mein letztes Glas geleert hatte, bestellte ich einfach noch eines. Dass Sophie wieder in den Grill kam, bemerkte ich gar nicht.

Sophie sah Caroline zu, wie sie trank und trank. Bald wäre sie nicht mehr bei klarem Verstand und dann könnte es hier Tote geben. Deshalb behielt sie die Vampirin genau im Auge und hoffte einfach, dass nichts geschah, ansonsten hätte sie hier viel zu tun und so viel Zeit hatte sie nun auch wieder nicht.

Ich trank einfach genüsslich weiter. Irgendwie hatte ich heute einfach Lust darauf. Manchmal sah ich mich ein wenig um, in der Hoffnung, dass Matt vielleicht doch noch auftauchen würde. Aber er tauchte nicht auf. Naja, auch egal. Dann würde ich mich eben weiterhin alleine mit meinem Alkohol amüsieren. Also bestellte ich noch einen Whiskey. Dass Sophie hier war, hatte ich immer noch nicht realisiert, auch wenn ich mich bereits ein paar mal umgsehen hatte.

Sophie sass gerade auf ihrem Stuhl und einige Jungs waren bei ihr gewesen, doch alle hatte sie wieder weg geschickt. Sie wollte niemanden haben ausser Klaus. Er war der einzige Mann, der sie an sich heran lies. Ansonsten würde es niemals einen geben. Jedoch lies sie Caroline keine Sekunde aus den Augen und so langsam nervte sie es. Wie lange wollte diese Vampirin denn noch weiter trinken? Hatte sie wirklich vor die Kontrolle zu verlieren und die Menschen hier anzugreifen? Das konnte ja wohl wirklich nicht ihr ernst sein.