Klaus & Caroline

"Was weiß ich." meinte ich dann und seufzte. Ich wandte mich von Klaus ab. Gehen durfte ich ja nicht, also blieb ich in Klaus Nähe und lehnte mich an irgendeine Wand und ließ mich dann zu Boden sinken. "Es ist nichts. Jedenfalls nichts, was dich interessieren würde."

Klaus lehnte an der Wand gegenüber von Caroline. Er sah wie sie sich setzte "Erzählst du es mir?" Das ihn sowas interessiert wunderte klaus selber

Ich sah Klaus mit traurigen Augen an. Wieso interessierte ihn das? Ich war doch nur ein kleiner unwichtiger Vampir. Aber ich würde es ihm erzählen, nicht, dass er wieder ausrasten würde. "Ach es geht nur um meinen Freund, also um Matt. Weißt du, ich bin erst vor kurzem zu einem Vampir geworden. Ich wollte das alles nicht und seit dem ist es zwischen mir und Matt irgendwie total schwierig." Manchmal verfluchte ich mein Vampir Dasein richtig! Genauso wie in diesem Moment.

Klaus "Matt ist ein Mensch? Verwandel ihn. Solche Beziehungeb halten sonst nicht lange. Aber wenn ich ein Mensch wäre würde ich mich auch anderd verhalten wenn ich mit einrm Vampir zusammen wäre. Aber verwandel ihn. Du kannst sls Vampir nicht mit einem Mensch zusammen sein, hast du denn gar keinen Stolz?"

"Ihn verwandeln?!" Ich sprang auf und sah Klaus irgendwie schockiert an. "Das kann und werde ich nicht machen. Ich würde es nicht übers Herz bringen Matt zu verwandeln. Wenn dann muss er die Entscheidung für sich selbst treffen, aber ich werde sie nicht treffen. So ein Leben wünsche ich ihm nämlich nicht." sagte ich dann und seufzte. "Ich hatte leider keine andere Wahl. Ich musste ein Vampir werden, obwohl ich nie einer sein wollte. Ich wurde nicht gefragt. Ich konnte nicht für mich selber entscheiden und Matt hat das Recht auf ein normales Leben."

Klaus "Ich konnte mich auch nicht entscheiden. Aber ich bin stolz ein Vampir zu sein. Wäre ich an deiner Stelle auch"Klaus hatte sich wirklich nicht entscheiden können. Er war im Wald kurz vor Vollmond von einem Vampir angegriffen worden

"Wieso sollte ich auf so etwas stolz sein?" fragte ich und sah ihn an. Ich wurde immer noch trauriger. Und darauf, dass ich nun ein Vampir war, war ich wirklich nicht stolz. Es war ätzend. Ich hatte sogar jemanden getötet! Und das mit Matt machte mich sowieso fertig.

Klaus "Weil es ein wunderbares Gefühl ist ein vampir zu sein? Ich spreche aus Erfahrung. Trinkst du Menschenblut?"

"Wunderbares Gefühl? Wohl eher nicht. Ich bin doch nichts weiter als ein Monster." Ich seufzte erneut. "Nein, ich trinke kein Menschenblut. Ich habe einmal jemanden getötet und das war schrecklich genug."

Klaus "Du bist schwach, Caroline. Menschenblu macht dich stark, aber wenn du dich nur von frettchen ernährst. Warum lebst du noch?"

Ich nickte, denn er hatte recht. Ich war schwach. Viel zu schwach. Aber ich war ja auch noch kein alter Vampir. Und dass ich mich bloß von Tierblut ernährte, spielte dabei wohl auch eine wichtige Rolle. Aber ich wollte nun mal nicht das Blut eines Menschen trinken. Das würde ich nie wieder machen! Ich sah Klaus an und erwiderte nichts mehr zu dem, was er gesagt hatte. Ich hatte auch keine Lust mehr darüber zu sprechen. Ich war nun mal jetzt was ich war und konnte es leider nicht mehr ändern.

Klaus grinste "Menschenblut schmeckt doch viel besser...warte kurz, ich habe Durst" Er verschwand und kam kurze Zeit später zurück. Er ging zu Caroline und drehte sich dann um, zum anfang der dunklen Gasse, wo man einen kleinen Schatten sehen konnte "Süße, sei nicht schüchtern, komm her" Er lächelte als ein junges Mädchen, höchstens 15 Jahre alt auf sie zu kam, dann wandte er sich zu Caroline "Willst du auch was?"

Er hatte Durst? Oh mein Gott! Das konnte nichts Gutes bedeuten. Er würde jetzt bestimmt jemanden töten und bevor ich etwas sagen konnte, war er auch schon verschwunden. Das wäre jetzt die passende Möglichkeit, um abzuhauen. Aber dazu hatte ich irgendwie doch nicht den Mut. Denn ich war mir sicher, dass Klaus mich wieder finden würde. Und dann war Klaus auch schon wieder da. Am Anfang der dunklen Gasse konnte ich einen Schatten erkennen. Und in der nächsten Sekunde kam ein junges Mädchen auf uns zu. Sie war nicht älter als 15 oder 16. "Nein, ich will nichts. Und du wirst ihr auch nichts antun." sagte ich zu Klaus. Doch ich wusste, dass er nicht auf mich hören würde. Er würde dieses Mädchen bestimmt töten. Das konnte ich nicht zulassen. Also lief ich schnell auf dieses Kind zu, packte sie und sah ihr tief in die Augen. "Lauf so schnell du kannst und komm nicht mehr zurück." sagte ich dann und manipulierte das Mädchen, das dann auch schon davonlief. Ich drehte mich wieder zu Klaus. Wahrscheinlich hatte ich jetzt einen riesengroßen Fehler gemacht und irgendwie wusste ich auch, dass das Mädchen nicht schnell genug war, denn Klaus war bestimmt viel schneller.

Klaus sah dem Mädchen kurz hinterher. Dann stand er auf einmal neben Caroline "Das...war ein fehler" Er stand so dicht neben ihr das er ihr ins Ohr flüsterte. Dann war er wieder verschwunden und kam wenige sekunden wieder zurück. Mit dem Mädchen. Er hielt sie fest. Offensichtlich ziemlich fest, denn man hörte etwas knacken. Ein Knochen. Dann lächelte Klaus Caroline zu und biss dem Mädchen in den Hals

Ich machte mich schon darauf gefasst, dass Klaus mich jetzt bestimmt in Stücke reißen würde. Plötzlich stand er ganz dicht neben mir. Meine Nervosität vermischte sich mit Angst. Er flüsterte mir ins Ohr und dann dachte ich schon, dass er mich jetzt beseitigen würde. Doch das tat er nicht. Er verschwand ganz kurz und stand in der nächsten Sekunde schon wieder vor mir. Mit diesem Mädchen. "Lass sie gehen, Klaus!" rief ich, doch es war bereits zu spät. Er hatte seine Zähne bereits im Hals des Mädchens vergraben. Ich stand nur da und sah tatenlos dabei zu.

Klaus ließ das Mädchen kurz los, um Caroline anzusehen "Du hast mir nichts zu sagen, verstanden?" Er biß dem Mädchen nochmal in den Hals und ließ sie dann fallen. Ihm lief das Blut am Mund runter. Klaus lief zu Caroline "Willst du genauso enden wie sie? Ich trinke auch Vampirblut. Ich warne dich"

Wieder machte sich mein schlechtes Gewissen bemerkbar. Konnte man das als Vampir denn nicht ausschalten? Ich unternahm nichts, um diesem Mädchen zu helfen. Aber was hätte ich auch tun sollen? Gegen Klaus kam ich nicht an. Nach einer Weile ließ Klaus das Mädchen dann zu Boden fallen. Sein Mund war voller Blut. Ich sah kurz zu diesem Mädchen und dann zu Klaus. Ich schüttelte den Kopf, als er mich fragte, ob ich genauso enden wollte.

Klaus "Ich hab es mir gedacht. Aber siehst du das?" Er deutet auf einen Holzpflock in der Hand des Mädchens und hob ihn auf "Ich brauche meine rache Caroline. Das was du getan hast, kann ich nicht dulden"

Erst jetzt bemerkte ich diesen Holzpflock. Wieso war er mir vorhin nicht aufgefallen? Ich entfernte mich einige Schritte von Klaus. Ich bekam immer mehr Angst. "Es tut mir leid. Es wird nicht mehr vorkommen. Bitte, ich mach das wieder gut!" flehte ich und sah ihn dabei ängstlich an. Nun wirkte ich tatsächlich wie ein kleines schüchternes Schulmädchen.

Klaus "Es tut dir leid? Mir tut auch vieles Leid. Ich habe meine Schwester getötet. Sowas sollte einem leid tun. Aber das. Es tut dir leid. Ich glaube dir nicht" Seine Stimme war schon etwas lauter geworden und man hörte wie wütend er war

Ich schluckte, als er mir erklärte, dass er seine Schwester getötet hatte. Dieser Kerl schreckte wirklich vor gar nichts zurück. Und ich wäre nun bestimmt die Nächste, die er töten würde. "Aber ich meine es ernst. Was soll ich tun, um dir zu beweisen, dass es mir ehrlich leid tut? Was soll ich tun, um das wieder gut zu machen?" fragte ich mit zittriger Stimme und ging noch ein paar Schritte zurück, bis ich mit dem Rücken an einer Wand angestoßen war.

Klaus lächelte und blieb stehen "Menschenblut, Caroline. Ich traue keinen Eichhörnchenkillern. Trink Menschenblut"

"Du verlangst also von mir, dass ich Menschenblut trinke?" Ich fragte noch mal nach, obwohl ich ihn eigentlich genau verstanden hatte.

Klaus "Ja, genau das. Das ist gar nichts, im gegensatz zu dem was ich von anderen erwartet hätte. Oder was ich mit ihnen angestellt hätte. Also...freu dich"

Ich zitterte immer mehr. Ich konnte doch kein Menschenblut trinken. Ich konnte niemanden umbringen. Sobald ich Menschenblut trinken würde, würde ich mich wieder nicht mehr unter Kontrolle haben. Aber vielleicht war es das was Klaus wollte. "Dann hol ich mir eben jetzt einen Blutbeutel aus dem Krankenhaus." sagte ich und wusste irgendwie jetzt schon, dass er damit nicht einverstanden wäre.